Blasenentzündung – 8 Hausmittel die den Schmerz lindern
Die Einnahme eines Antibiotikums ist nicht der einzige Weg, um die Symptome einer Blasenentzündung (Harnwegsinfektion) zu überwinden.
Einige Mittel erfordern kein Rezept – und sie können direkt zu Hause durchgeführt werden, zusätzlich zu jeder Behandlung, die dein Arzt empfohlen hat.
Natürlich sollte man bei den Do-it-Yourself Lösungen immer vorsichtig sein, so ist das Trinken von beispielsweise Natron und Wasser nicht immer eine gute Möglichkeit, gegen die Blasenentzündung Milderung zu erhalten. Bitte sprecht solche Ideen vorher mit dem Arzt ab.
Die folgenden sieben praktikablen Hausmittel – vom Trinken von viel Wasser über das Anwenden von Wärme bis hin zum Tragen von loser Baumwollkleidung – können die qualvollen HWI-Symptome lindern oder sie überhaupt erst verhindern:
1. Viel viel Wasser trinken
Besonders wichtig bei einer Blasenentzündung ist es, viel Wasser zu trinken. Denn Trinkwasser kann nach dazu beitragen, die Bakterien, die die Infektion verursachen, wegzuspülen. Es bringt dich auf den richtigen Weg zur Erholung.
Allgemein sollte man mindestens 2,5 Liter Wasser trinken, Männer sogar 3 Liter.
Auch sind spezielle Blasentees eine gute Möglichkeit, die Blasenentzündung zu mildern, dazu kommen wir aber später im Text.
2. Vitamin C für eine gesunde Harnröhre
Es ist wichtig, viele Lebensmittel mit hohem Vitamin C-Gehalt zu erhalten, da große Mengen an Vitamin C den Urin säurehaltiger machen. Dies hemmt das Wachstum von Bakterien in den Harnwegen.
3. Mit Wärme den Harnwegsschmerz lindern
Entzündungen und Irritationen durch Harnwegsinfektionen verursachen Verbrennungen, Druck und Schmerzen in der Schamgegend. Das Anwenden einer Wärmflasche kann helfen, den Bereich zu beruhigen. Allerdings sollte das Wasser nicht zu heiß sein und lege die Flasche nicht direkt auf die Haut auf. Alternativ hilft auch ein warmes Bad.
4. Reduziere Reizstoffe aus deiner Ernährung
Wenn du eine Blasenentzündung hast, können Koffein, Alkohol, scharfe Lebensmittel, Nikotin, kohlensäurehaltige Getränke und künstliche Süßstoffe deine Blase weiter reizen, was es für deinen Körper schwieriger macht, zu heilen. Der Schwerpunkt liegt auf gesunden Lebensmitteln, wie ballaststoffreichen Kohlenhydraten (wie Haferflocken oder Linsensuppe), die gut für die Verdauung sind.
5. Ständig Pipi machen
Jedes Mal, wenn du deine Blase entleerst – auch wenn es nur eine kleine Menge ist – befreist du sie von einigen der Bakterien, die die Infektion verursachen. Darum ist es gut, ständig auf die Toilette zu gehen.
6. Pflanzliche Mittel in Betracht ziehen
Im Gegensatz zu normalen Kräuter- und Früchtevarianten enthalten spezielle Blasentees pflanzliche Wirkstoffe, die zusätzlich harntreibend wirken wie etwa Tees mit Birkenblätterextrakten. Goldrutenkraut steigert nicht nur die Urinausscheidung, sondern wirkt zudem krampflösend und entzündungshemmend. Bärentraubenblätter haben einen desinfizierenden Effekt, der mit einer Messerspitze Natron noch verstärkt wird. Weitere pflanzliche Heilmittel, die sich bei Blasenentzündung eignen, sind Brennnessel, Wachholder und Schachtelhalm.
Solche Tees kannst du rezeptfrei in der Apotheke erhalten, allerdings ist bei Menschen mit Herz- oder Nierenerkrankungen bezüglich einer „Durchspültherapie“ Vorsicht geboten. Diese Patienten sollten zuvor Rücksprache mit ihrem Arzthalten.
Hilfreich sind auch Blasen- und Nierentees, wie dieser.*
7. Wechsel zu gesünderen Gewohnheiten
Lebensstiländerungen sind wichtig, weil sie dir helfen können, dich von einer Blasenentzündung zu erholen und eine weitere Infektion verhindern könnten.
- Hör auf zu rauchen.
- Trage lockere Baumwollkleidung und Unterwäsche.
- Wische dich von vorne nach hinten sauber.
- Verwende nur parfümfreie Körperpflegeprodukte.
8. Und der viel versprechende Cranberry-Saft?
Schon lange werden dem Saft der Cranberry wundersame Kräfte im Kampf gegen Blasenentzündung nachgesagt, und tatsächlich scheint ein positiver Effekt vorhanden zu sein, jeder kann hier nicht von einem Wundermittel gesprochen werden. Der verantwortliche Wirkstoff in den Früchten heißt Proanthocyanidin und erschwert offenbar ein Anheften der Erreger an die Wände der Harnwege. Der regelmäßige Konsum von Cranberry-Saft kann dir somit helfen, eine Ausbreitung der Infektion zu reduzieren und dem wiederholten Auftreten von Blasenentzündungen vorzubeugen. Ebenfalls helfen auch Heidelbeeren (Blaubeeren) und Preiselbeeren. Sie enthalten das schützende Proanthocyanidin.
Dass Vitamin C den Urin säurehaltiger macht, ist schlichtweg falsch: Ascorbinsäure wird im Körper basisch verstoffwechselt (PRAL-Wert: -2,4). Das was also bei normaler Vitamin C-Zufuhr nach der Verdauung davon im Urin ankommt, ist basisch. Und dies ist speziell bei einer bakteriell ausgelösten Blasenentzündung gut, denn die meisten dieser Bakterien lieben saures Mileu. Geht die Blasenentzündung also mit brennendem Schmerz einher, sollte man tunlichst basisch gegensteuern (Erste-Hilfe-Hausmittel “Natron”-Wasser: 1 TL auf 200 ml Wasser mehrmals am Tag trinken) und sauer verstoffwechselnde Nahrungsmittel meiden (Fleisch, Wurst …). Wer keine Probleme mit dem Magen hat, der kann sich dazu an der PRAL-Tabelle orientieren, d.h. jene LM bevorzugen, welche dort einen Negativ-Wert aufweisen.