7 erstaunliche Anwendemöglichkeiten mit Heilerde

Schon lange wird Heilerde in der alternativen Medizin eingesetzt. Das natürliche, mineralische Pulver wird zum Beispiel bei bei Hautproblemen und Hauterkrankungen und innerlich bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Auch soll Heilerde für ein straffes Bindegewebe sorgen und sogar beim Abnehmen behilflich sein.

Heilerde kann  prinzipiell in jedem Alter angewendet werden, da es unterschiedliche Anteile an Mineralien hat. Vorsicht geboten ist bei der Einnahme von Medikamenten: Deren Wirksamkeit kann durch die mineralische Erde abgeschwächt werden.

Hier erfährst du alles über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Heilerde, die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen.

 

Wirkung von Heilerde

Heilerde kann aufgrund seiner bindenden Eigenschaften bei zahlreichen Beschwerden helfen. Dabei empfiehlt sich sowohl eine äußerliche als auch eine innerliche Anwendung oder eine Kombination aus beidem, um eine optimale Wirksamkeit der Heilerde zu gewährleisten. Je nach Herkunft kann sie unterschiedliche Anteile an Mineralien wie beispielsweise Kieselsäure, Kalzium-, Aluminium-, Magnesium- und Natriumsalzen, Silizium, Eisenoxid, Manganverbindungen und Phosphaten aufweisen. Die genaue Zusammensetzung beeinflusst die Wirkung der Heilerde.

 

Bunte Mischung

So gibt es die Heilerde, aber auch die Ton- und Mineralerden, die nicht als Naturarzneimittel zertifiziert sind. Manche von ihnen sind rot während andere grün oder schwarz sind. Die in Deutschland erhältliche Heilerde hat meist eine bräunliche Farbe. Mineral- und Tonerden haben dagegen ganz verschiedene Farben. Sie können grün, gelb, rot und rosa sein. Je nach Farbe haben sie verschiedene Zusammensetzungen.
  1. Grüne Mineralerde hat ihre Farbe aufgrund der verschiedenen Kupferverbindungen in der Erde.
  2. Rote, gelbe und rosa Tonerde entsteht aufgrund von unterschiedlichen Gehalten von Eisenoxid.
  3. Lavaerde hat einen hohen Anteil an Kieselsäure.
  4. Kaolin ist eisenfrei und besteht zu einem Großteil aus Kaolinit.
  5. Bentonit besteht aus verschiedenen Tonmineralien und hat einen besonders hohen Anteil an Montmorillonit.

 

6 verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der Heilerde

 

#1 Bei Akne und fettiger Haut

Äußerlich wird Heilerde gegen Pickel, fettige Haut und andere Hautbeschwerden angewendet, beispielsweise als Heilerde-Maske, -Packung, -Auflage oder -Wickel. Sie wird in zahlreichen Hautpflegeprodukten verwendet und kann auch ganz leicht selbst zu einer wirksamen Gesichtsmaske gemischt werden. Die feinen Partikel der Heilerde können Schadstoffe binden und die Haut so von schädlichen Einflüssen befreien. Das ist besonders bei Akne und einer fettigen Haut vorteilhaft. Heilerde kann die Poren sanft von überschüssigem Talg und Schmutz befreien.

Achtung bei trockener Haut: Aufpassen sollten Menschen mit trockener Haut. Eine Verwendung von Heilerde bei diesem Hauttyp kann die Haut zu stark austrocknen und so zu einer Hautverschlimmerung führen.

 

#2 Entgiftung der Verdauungsorgane

Auch kannst du Heilerde zur Entgiftung einnehmen. Denn bei der Einnahme werden krankheitsauslösende Stoffwechsel- und Darmgifte, überschüssige Magen- und Gallensäure, Bakterien, Pilze und sogar Cholesterin gebunden und ausgeschieden. Die Heilerde absorbiert schädliche Darmgase und Speisefette. Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Aminosäuren sowie die natürliche Darmflora bleiben dagegen dem Körper erhalten. Heilerde reinigt so nicht nur das Verdauungssystem, sondern entgiftet den gesamten Organismus und stabilisiert das Immunsystem.

Heilerde, mit viel Wasser getrunken, hat die Wirkung von Ballaststoff: Die aufgeschwemmte Erde vergrößert den Darminhalt und verstärkt somit die Ausleitung.

Zur innerlichen Anwendung empfiehlt sich, ein besonders fein gemahlenes Produkt, wie dieses von Luvos* zu verwenden. Dieses wird direkt eingenommen und mit einem Glas Flüssigkeit hinuntergeschluckt, kann aber auch in Wasser oder Tee aufgelöst werden. Wer sich dazu nicht überwinden kann, kann Heilerde auch in Kapselform einnehmen.

 

#3 Für ein Säure-Basen-Gleichgewicht

Heilerde sorgt im Magen für den Ausgleich des Säure-Basen-Verhältnisses. Sie wirkt jedoch immer nur bis zum physiologischen Gleichgewicht und bindet nur überschüssige Säuren. Es kommt also nicht zur absoluten Neutralisation wie bei Mitteln gegen Magenübersäuerung, die zwar vorübergehend helfen, aber letztlich eher die Magensäure-Produktion anregen.

 

#4 Gut für das Bindegewebe

Durch die große Fülle an Mineralstoffen und Spurenelementen, vor allem den hohen Kieselsäuregehalt, hilft die Heilerde beim Aufbau des Gewebes und des Bindegewebes. Schlaffe Haut, Falten und Cellulite können durch eine regelmäßige Einnahme gemildert werden. Sichtbare Effekte erzielt die Heilerde jedoch nur durch eine regelmäßige Anwendung.

 

#5 Bei Durchfall

Innerlich kannst du Heilerde auch bei einem Magen-Darm Infekt einsetzen. Liegt akuter Durchfall vor, kann Heilerde als natürliches Mittel zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden. Heilerde kann Schadstoffe binden und gegen Keime im Magen-Darm-Trakt vorgehen. So kann es ein gutes Mittel gegen Durchfall darstellen.

 

#6 Bei Sodbrennen

Auch bei Sodbrennen wird Heilerde gerne eingesetzt. Sodbrennen entsteht bei einer Übersäuerung des Magens. Der Magen produziert zu viel Magensäure, was zu Beschwerden wie Sodbrennen führen kann. Heilerde kann helfen, die überschüssige Magensäure zu binden und so wieder ein gesundes Gleichgewicht im Magen-Darm-Trakt herzustellen. Diese Wirkung tritt jedoch häufig erst nach Wochen regelmäßiger Anwendung auf.

 

#7 Heilerde zum Abnehmen

Heilerde kann dir sogar beim Abnehmen helfen. Geradezu genial an Heilerde ist nämlich seine Eigenschaft, Fett und Cholesterin aus der Nahrung zu binden. Zusätzlich hat Heißhunger keine Chance, wenn Sie vor den Mahlzeiten je 1 Glas Wasser mit 1-2 TL Heilerde trinken und damit den Magen beruhigen.

 

So wird Heilerde angewendet

Heilerde wird meist in Form von Pulver angeboten; dabei muss auf der Packung angegeben sein, ob es zur innerlichen oder nur zur äußerlichen Anwendung geeignet ist. Produkte zur innerlichen Anwendung gibt es auch in Form von Heilerde-Kapseln.

Zur Anwendung auf der Haut wird die benötigte Menge an mineralischer Erde in Leitungswasser eingerührt, um so einen homogenen Schlamm (Peloid genannt) zu erhalten. Dieser wird auf die Haut gestrichen, zum Beispiel als Heilerde-Gesichtsmaske oder -Packung.

 

 

Diese möglichen Nebenwirkungen solltest du unbedingt kennen

Du solltest vor der innerlichen Anwendung von Heilerde unbedingt die möglichen Nebenwirkungen kennen.

So ist beispielsweise das enthaltene Aluminiumsalz problematisch. Eine Überdosierung von Aluminium kann mit einigen gesundheitlichen Schäden einhergehen. Es kann sich im Körper anreichern und dort auf das Nervensystem und auf die Knochenentwicklung wirken. Wie problematisch Aluminium im Körper genau ist, muss allerdings noch genau geklärt werden.

 

Darmverschluss

Zudem kann ein übermäßiger Konsum von Heilerde-Produkten zu einem Darmverschluss führen. Was bei Durchfallerkrankungen förderlich ist, sorgt bei einem gesunden Darm mitunter für Verstopfung. Darum sollten Kapseln und Pulver immer mit ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden.

Sehr selten sind bei chronischer, hoch dosierter Einnahme Nierenentzündungen aufgrund der oft enthaltenen Silikate beschrieben worden.

 

Medikamente und Heilerde

Bei der Verwendung anderer Arzneimitteln zusätzlich zu Heilerde-Präparaten sollte ausreichend zeitlicher Abstand zwischen der Einnahme der Präparate herrschen. Aufgrund des guten Bindungsvermögens können sie die Wirkung anderer Medikamente beeinträchtigen.

Durch die uneinheitliche Zusammensetzung mineralischer Erden unterschiedlicher Herkunft lassen sich die Nebenwirkungen nicht immer klar definieren. Bei der Anwendung auf der Haut sind, abgesehen von seltenen allergischen Reaktionen, keine weiteren Nebenwirkungen zu erwarten.