Das hilft wirklich gegen Schnarchen

Wenn es Nacht wird, hört man es in vielen deutschen Schlafzimmern nachts knattern. Zum Leidwesen aller anwesenden Personen. Aber wie kommen diese nervigen Töne überhaupt zustande und was kann man dagegen tun? Gibt es DAS Mittel gegen Schnarchen? Ab wann kann Schnarchen gefährlich werden? Das alles erfährst du in diesem Beitrag. Und ganz am Ende erfährst du, was das richtige Kissen mit Schnarchen zu tun hat.

Warum schnarchen Menschen überhaupt? Die häufigsten Ursachen

Die Ursachen für Schnarchen sind sehr vielfältig.  Aber nicht alle Geräusche, die im Schlaf erzeugt werden, können auch als Schnarchen definiert werden. Einige Personen atmen einfach nur besonders laut oder erzeugen Geräusche während des Träumens. In der Medizin gibt es keine genaue Richtlinie was genau als Schnarchen definiert werden kann.

Laut Medizinern entsteht Schnarchen durch Schwingungen im Bereich des Zungengrunds und des Gaumensegels. In der medizinischen Fachsprache wird Schnarchen auch als Rhonchopathie bezeichnet.

Darum schnarchen Männer häufiger als Frauen

Das Schnarchen wird Etwa 60% der Männer sind betroffen. Bei rund 40% der Frauen und ca. 10 der Kinder treten die störenden Geräusche während dem Schlaf ebenfalls auf.

Frauen schnarchen weniger häufig, weil die weiblichen Geschlechtshormone dafür sorgen, dass die Schleimhäute im Gaumen- und Rachenbereich elastischer sind. Bei Männern ist diese Region verhärteter, was die Schnarchgeräusche intensiviert – ebenso wie eine nach hinten fallende Zunge.

Kann Schnarchen gefährlich werden?

Gehörst du zu denjenigen, die nachts ganze Wälder abholzen? Dann ist es wichtig herauszufinden, ob du “nur” schnarchst oder nachts auch Atempausen hast. Denn das Schnarchen könnte auch ein Symptom der sogenannten Schlafapnoe sein, die den Alltag durch extreme Müdigkeit und Konzentrationsschwäche stark beeinträchtigen kann. Und wer das starke Schnarchen auf die leichte Schulter nimmt, risikiert sogar ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt.

Darum solltest du dein Schnarchen am Besten von einem Arzt abklären lassen. Im Schlaflabor kann man herausfinden, ob wirklich eine Schlafapnoe hinter deinem Schnarchen steckt – was bei ca. 4 % aller Männer der Fall ist.

Darum schnarchen wir überhaupt!

Kurzzeitiges Schnarchen wird häufig von einem Schnupfen ausgelöst, da es zu einer behinderten Nasenatmung kommt. Aber auch Übergewicht, schlafen in Rückenlage, das falsche Kissen und hoher Alkoholkonsum am Abend führen oft zum Schnarchen.

Eine skandinavische Studie liefert einen bislang unbekannten Grund für das nächtliche Sägen: Danach steigt das Risiko, später einmal regelmäßig zu schnarchen, um mehr als ein Viertel, wenn man als Baby Kontakt zu Hunden hatte.

Das kannst du tun, wenn dein Partner unter den Schnarch-geräuschen leidest

Auch wenn dein Partner schon längst aufs Sofa oder ins Gästezimmer geflüchtet ist, kannst du doch einiges tun, um den Frieden wieder herzustellen.

Vielleicht hast du schon sämtliche Anti-Schnarch-Hilfen wie Nasenpflaster, Nasenbügel, Lichtbrillen oder Kinnbinden vergeblich ausprobiert und ziehst jetzt sogar eine Operationen am Gaumensegel in Betracht.

Bevor du dich unters Messer legst, solltest du außerdem zunächst folgende sanfte Maßnahmen gegen das Schnarchen ausprobieren:

Bette dich höher

Lattenrost am Kopfende eine Handbreit höher stellen. Oder einfach unter die Bettbeine zwei dicke Bücher oder eine Betterhöhung.

Gut zu wissen: Anti-Schnarch-Kissen, die nur den Hals-Kopf-Bereich erhöhen, fördern Schnarchen eher, da sie die Atemwege abknicken können. Auch ein zu großes Kissen erhöht den nächtlichen Lärmpegel.

Leichte Kost

Nach 18 Uhr keine schwere Mahlzeit mehr essen. Denn dann wandert das Blut für Stunden raus aus den Schleimhäuten, runter in die Verdauungsorgane und du schnarchst eher.

Lass die Müdermacher weg

Alles, was schläfrig macht, lässt die Muskulatur im Nasen-Rachen-Raum erschlaffen. Klassische Müdemacher sind Alkohol, Schlaf-, Beruhigungsmittel, Antihistaminika der älteren Generation, bestimmte Hustenblocker oder Antidepressiva.

Diät

Abnehmen senkt die Lautstärke. Die meisten Schnarcher tragen ein paar Pfunde zu viel durchs Leben, Fett lagert sich auch im Bereich des weichen Gaumens und der Zunge an. Wer abnimmt, schnarcht seltener oder zumindest leiser.

Anti Schnarch Schiene

Nicht nur für Leute, die Probleme mit dem Knirschen, kann eine Kieferschiene helfen. Ist der Unterkiefer verkürzt, können vom Zahnarzt maßgefertigte Kieferschienen (Protrusionsschienen, bis zu 1000 Euro, Kassen zahlen selten) helfen. Sie halten den Unterkiefer vorn und verhindern, dass die Zunge zurückfällt und so die Mundatmung blockiert.

Die richtige Schlafposition

Wusstest du, dass Rückenschläfer häufiger und am Lautesten Schnarchen? Also lieber beim Einschlafen auf die Seite legen.

Luft

Schlaf bei offenem Fenster und setz einen Luftbefeuchter ein. So hälst du Staub und Allergene fern, die die Nase anschwellen lassen können. Auch Haustiere haben bei Schnarchern nichts im Schlafzimmer von Schnarchern verloren, ihre Haare könnten die Atemwege reizen.

Kennst du noch weitere sinnvolle Tipps gegen das lästige Schnarchen? Oder hast du dich bereits einer Operation unterzogen? Hinterlasse uns doch gernen einen Kommentar zu deiner Schnarchgeschichte!