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Warum Avocados, Mandeln und Brokkoli nicht vegan sind!

Warum Avocados, Mandeln und Brokkoli nicht vegan sind!

Avocados, Mandeln und Brokkoli sind NICHT vegan: Warum verstößt man als Veganer mit dem Verzehr von Avocados, Mandeln, Kiwis und weiteren Gemüse und Obstsorten gegen seine eigens auferlegten Regeln?



Ein Beitrag aus der BBC Wissenschaftsshow “QI” erklärte, warum viele Lebensmittel nicht vegan sind. Zu diesen Lebensmitteln gehören Avocados, Mandeln, Brokkoli, Kiwis und Butternut-Kürbis.

Ein Video, das kürzlich auf Facebook die Runde machte, enthielt einen Ausschnitt aus der Show:

Der Ethikprofessor Dominic Wilkinson von der University of Oxford erklärt das Rätsel. Er sagt, dass es davon abhängt, woher man die Lebensmittel bezieht: Wenn es sich um ein Gebiet handelt, das Avocados oder Mandeln (wie Kalifornien) in großen Mengen produziert, könnte es ein Problem sein.

In dem Video wurde gefragt, welche Lebensmittel (Avocados, Mandeln, Melone, Kiwi oder Butternusskürbis) für Veganer geeignet sind. Die Antwort, zumindest nach “QI”, ist keines davon.



Warum ist Avocado nicht vegan?

Der kommerzielle Anbau dieser Gemüsesorten, zumindest in einigen Teilen der Welt, beinhaltet oft eine wandernde Bienenzucht. In Orten wie Kalifornien gibt es nicht genug lokale Bienen oder andere bestäubende Insekten, um die massiven Mandelplantagen zu bestäuben. Bienenstöcke werden  von großen Lastwagen zwischen den Farmen transportiert – sie könnten von Mandelplantagen in einem Teil der USA über Avocadobäume in einem anderen Teil der USA bis hin zu Kürbisplantagen und später rechtzeitig zum Sommer zu Sonnenblumenfeldern gehen.

Veganer vermeiden tierische Produkte. Für strenge Veganer bedeutet dies, dass sie wegen der Ausbeutung von Bienen auf Honig verzichten müssen. Das scheint zu bedeuten, dass Veganer auch Gemüse wie Avocados meiden sollten, bei dem die Bienen für ihre Produktion genutzt werden.

Die Tierschutz Organisation Peta setzt diese Art der Bienenhaltung mit Massentierhaltung gleich. Die gezüchteten Bienen sind öfter krank und können sich schlechter gegen die Varroa-Milbe abwehren.

Und auch, wenn  die ökologische Honigproduktion vertretbarer ist – Hier wird den Bienenkolonien nicht zu viel Honig weggenommen, sie werden nicht genetisch manipuliert und werden nicht durch das ganze Land transportiert – geht es hier leider auch nicht völlig ohne Bienenopfer.

 



Müssen Veganer nun auch noch auf Avocados und co. verzichten?

Tatsächlich wäre es ethisch gesehen sinnvoll, auf diese Gemüsearten zu verzichten. Und auch bei der Produktion von Gurken, Kirschen, Brokkoli, Salat und vielen anderen Früchten und Gemüsesorten spielen Bienen ebenfalls eine wichtige Rolle – oft wird dabei künstlich nachgeholfen, also ein Bienenvolk extra herbeitransportiert.

Und wer die Ausbeutung der Bienen vertreten kann, muss noch eine weitere Sache bedacht werden! Die Ökobilanz!

Denn gerade der Anbau von Avocados verbraucht große Menge Wasser. In Chile richtet der Anbau ökologische Schäden an. Für ein Kilo Avocados geschätzte 1000 Liter Wasser. Immerhin noch besser als 1 Steak mit 4000 Liter! Diesen gewaltigen Durst können manche Farmer nur decken, indem sie illegal Flüsse anzapfen. In Gegenden, in denen Wasser ohnehin knapp ist, können die aus dem Boden schießenden Avocado-Plantagen schnell zu einer gefährlichen Wasserknappheit führen. Dann müssen die Avocados noch aufwendig um die Welt transportiert werden.

 

Bessere Alternative

Sinnvoller wäre ist, auf regionale Früchte und Gemüsesorten zurückzugreifen. Noch besser wäre es natürlich, seine Lebensmittel selber anzubauen! Da das für den Großteil der Menschen (nicht mehr) erstrebenswert ist, sollte der bewusste Umgang zurück in die Köpfe der Konsumten kommen. So wie zu Omas Zeiten* mal selber einkochen, einlegen und Vorräte einlagen. Man sollte man sich immer vor Augen führen, dass es sich bei den weit gereisten Früchte und Gemüsesorten um Luxusgüter handelt, die nicht unbedingt täglich auf dem Teller landen sollte.



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