Bei Durchfall: Diese 5 Dinge solltest du jetzt tun – Hausmittel

Wir alle haben irgendwann in unserem Leben Durchfall gehabt. Häufige Symptome von Durchfall sind häufige, wässrige Stühle, Bauchkrämpfe und Blähungen.

Durchfall ist oftmals eine sinnvolle Methode deines Körpers, um mit Problemen deines Magen-Darm-Systems umzugehen. Akuter Durchfall dauert keine zwei Wochen und kann von vielen Ursachen stammen, wie zum Beispiel:




  • eine Virusinfektion
  • eine bakterielle Infektion
  • Lebensmittelvergiftung
  • aktueller Antibiotika-Einsatz
  • mit einem ansteckenden Krankheitserreger verunreinigtes Wasser

Infektiöser Durchfall ist bei Kleinkindern weit verbreitet und wird oft durch einen Virus verursacht. Der Durchfall von Reisenden kann auftreten, wenn man in Gebiete mit verunreinigtem Wasser reist. Bakterien aus unsachgemäß gelagerten oder gekochten Lebensmitteln sind typische Ursachen für Lebensmittelvergiftungen.

 

1. Flüssigkeitszufuhr

Die Flüssigkeitszufuhr ist sehr wichtig, wenn man Durchfall hat. Die Entwässerung durch Durchfall kann bei Kleinkindern und älteren Erwachsenen tödlich sein. Mit dem Stillen oder der Fütterung von Säuglingen, die Durchfall haben, fortfahren. Daneben kann man noch eine Elektrolythlösung für Kleinkinder aber auch Erwachsene selber herstellen und verabreichen. Das Rezept dafür findest du ganz unten im Text.

Alkohol, Milch, Soda und andere kohlensäurehaltige oder koffeinhaltige Getränke sollten nicht zur Flüssigkeitszufuhr verwendet werden, da sie deine Symptome verschlimmern können.

 

2. Probiotika

Probiotika sind Quellen “guter” Bakterien, die in deinem Darmtrakt arbeiten, um ein gesundes Darmumfeld zu schaffen. Sie sind im Wesentlichen lebende Mikroorganismen, die in bestimmten Lebensmitteln vorkommen, einschließlich:



  • gereifte Weichkäse
  • Rote Bete
  • Hüttenkäse
  • Zartbitterschokolade
  • grüne Oliven
  • Kefir
  • Kimchi
  • Kombucha
  • Sauerkraut
  • Miso
  • Natto
  • Essiggurken
  • Sauerteigbrot
  • Tempeh
  • Joghurt

Probiotika gibt es auch in Pulver- oder Pillenform.

Die guten Bakterien, die in deinem Darmtrakt leben, sind für die normale Funktion deines Magen-Darm-Systems notwendig. Sie spielen eine wichtige Rolle beim Schutz des Darms vor Infektionen. Wenn dein System durch Antibiotika verändert oder durch ungesunde Bakterien oder Viren überlastet wird, kannst du Durchfall bekommen. Probiotika können bei Durchfall helfen, indem sie das Gleichgewicht der Bakterien in deinem Darm wiederherstellen.

 

3. Omas beste Hausmittel: Karottensuppe oder gerriebener Apfel

Die Omas wussten schon immer, welches das beste Hausmittel gegen Durchfall ist. So kann man sich endweder eine warme Karottensupper oder einen geriebenen rohen Apfel zum essen zubereiten. Beide Lebensmittel haben einen hohen Pektin Gehalt, der als Quellstoff den Stuhl eindickt. Außerdem soll sich das Pektin im Darm wie ein Schutzfilm über die Darmwand legen, sodass möglicherweise vorhandene bakterielle Giftstoffe keinen Schaden anrichten.

  1. Ein Hausmittel bei Durchfall ist außerdem geriebener roher Apfel. Reibe dazu 250 Gramm rohe, ungeschälte Äpfel auf der Feinreibe oder noch besser auf einer Obst- oder Glasreibe. Apfelkerne und Kerngehäuse werden vorher entfernt. Reibe die Äpfel zu jeder Mahlzeit frisch und gebe ein paar Tropfen Zitrone auf den Brei, so wird der Apfel nicht braun.
  2. Auch Karotten haben einen hohen Pektin-Gehalt – selbstgekochte Karottensuppe ist deshalb auch ein empfehlenswertes Hausmittel gegen Durchfall. Schneide hierfür 500 Gramm Karotten in kleine Stücke und koche diese in einem Liter Wasser. Püriere anschließend die Karotten im Kochwasser oder passiere diese durch ein feines Sieb. Gebe die Suppe in einen Messbecher und fülle gegebenenfalls so viel Wasser nach, dass man einen Liter erhält. Danach kann man die Suppe noch mit einer Prise Kochsalz abschmecken.

 

4. Lebensmittel zum Essen

Während es vielleicht kontraintuitiv klingt, zu essen, wenn man Durchfall hat, kann das Essen bestimmter Lebensmittel helfen, die Symptome des Durchfalls zu lindern und sicherzustellen, dass sich seine Gesundheit nicht verschlechtert, wenn man nicht isst. Bleib bei ballaststoffarmen Lebensmitteln, die dir helfen, deinen Stuhl zu festigen. Dazu gehören:

  • Bananen
  • Reis (weiß)
  • Apfelmus
  • Toast
  • Haferflocken
  • gekochte oder gebackene Kartoffeln (mit geschälten Schalen)

 

5. Zu vermeidende Lebensmittel

Frittierte und fettige Lebensmittel werden bei Menschen mit Durchfall in der Regel nicht gut vertragen. Du solltest auch erwägen, ballaststoffreiche Lebensmittel wie Kleie sowie Obst und Gemüse, die das Aufblähen verstärken können, zu begrenzen. Zu den zu vermeidenden Lebensmitteln gehören:



  • Alkohol
  • künstliche Süßstoffe (in Kaugummi, Erfrischungsgetränken und Zuckeraustauschstoffen enthalten)
  • Bohnen
  • Beeren
  • Brokkoli
  • Kohl
  • Blumenkohl
  • Kichererbsen
  • Kaffee
  • Mais
  • Eiscreme
  • grünes Blattgemüse
  • Milch
  • Erbsen
  • Paprikaschoten
  • Pflaumen
  • Tee

 

Rezept für Eletrolythlösung

Damit man bei Durchfall wieder schnell auf die Beine kommt, empfiehlt sich eine Eletrolythlösung, die dem Körper die benötigte Energie zurückgibt.
  • Für das Grundrezept der Elektrolytlösung braucht man lediglich Wasser und Kochsalz. Verwende entweder abgekochtes Leitungswasser oder stilles Mineralwasser.
  • Der wichtigste Punkt beim Herstellen der Elektrolytlösung ist das richtige Verhältnis zwischen Wasser und dem Salz: Auf einen Liter Wasser kommt 1/4 Teelöffel Speisesalz.
  • Daneben kannst du deinen Körper noch mehr mit Energie versorgen: Mische dazu etwas Süßes in das Getränk: Honig, Rohrzucker, Traubenzucker oder auch den Saft einer frischen Apfelsine.

Warnung: Da zuviel Salz tödlich sein kann, besonders für Kleinkinder sollte man hier nur wenige Schlucke der Salzmischung an Kleinkinder geben. Das heißt: Ein Kleinkind kann von einem großen Esslöffel Salz (20 Gramm) sterben, ein Erwachsener müsste innerhalb von 24 Stunden schon mehr als 10 Esslöffel Salz futtern.